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Brot Backen Rezepte
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Wollte man alle Sorten aufzählen, müsste man sich
ganz schön anstrengen. Brot ist mehr als nur ein Lebensmittel und vorbei sind
die grauen Zeiten des Brotes, in denen man sich nur zwischen Wasser- und
Milchweck entscheiden konnte. Brot ist Lebensausdruck, ein Genuss der sorgsam
gepflegt sein will. Sage mir, welches Brot du isst und ich sage dir, welcher Typ
du bist. Möchte man in einer Bäckerei Brot erstehen, so genügt es nicht mehr
nach einem "Brot" zu fragen, denn Brot hat sich verschiedene Kleider zugelegt.
Es ist vital und light geworden, nennt sich Holzofenbrot, Pfundskurbrot, Glyxbrot,
Vierkorn-, Sechskorn-, Mehrkorn-, Sesam-, Dunkelbierbrot, Dinkelbrot oder
Vollwertbrot. Die verschiedenen Brötchensorten jetzt gar nicht mitgezählt. Die
Menschen sind auf#s Brot gekommen und manche Brotsorten erinnern, was Besonders
gesundheits- bewusste Verbraucher gehen nicht mehr allein nach |
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Appetit und Geschmack, sondern
interessieren sich auch für Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung ihrer
Nahrungsmittel. Brot wird mehr und mehr selbst gebacken und die Filialen von
Vollwertbäckereien nehmen zu. Beliebt ist handgefertigtes Brot, ohne
Konservierungsstoffe, Aromen oder Zusatzmittel und wenn möglich nicht aus einer
Backmischung eben ein Stück echtes Brot mit Leidenschaft gebacken. |
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Der Ursprung: Die Anfänge des Ackerbaus führen uns etwa 10 000 Jahre zurück.
Getreide, so erkannte man bereits damals, sieht nicht nur als Feld im Wind schön
aus, sondern ist vielfältig verwendbar. Bald schon zählte Getreide zu den
menschlichen Grundnahrungsmitteln. Die ältesten Zubereitungsarten von Getreide
sind der Getreidebrei und das Fladenbrot. Das Getreidebrot wurde damals, als es
noch keine Öfen gab, auf erhitzten Steinen ausgebacken. Das, was wir heute unter
einem Brotlaib verstehen, wurde vermutlich im Orient, 2000 Jahre vor Christus,
mit Hilfe von Triebmitteln wie Hefe oder Sauerteig, geformt. Die Kunde vom
leckeren Brot verbreitete sich schnell und bald wusste man auch in Europa, dass
Brot für sich und als Beigabe nahrhaft und wohlschmeckend ist. Es war etwa 300
Jahre v. Chr., also in der Antike, als die Griechen als die besten Bäcker
galten. Über 70 verschiedene Brotsorten wurden damals feilgeboten. |
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Bis zum 16. Jahrhundert wurde als Brotgetreide überwiegend Gerste verwendet.
Heute, insbesondere in den Industrienationen, nimmt man auch Weizen- oder
Roggenmehl. Mit anderen Getreidesorten wie Mais, Hirse oder auch Buchweizen,
wird vorwiegend in Ländern der Dritten Welt gebacken, wobei es auch bei uns
immer häufiger Maisbrötchen zu kaufen gibt. Und wo erst einmal das Brötchen, ist
sicher auch bald das Brot. |
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Geheime Kräfte des Brotes: Es gibt einige Riten und Bräuche bezüglich des Brots.
Am bekanntesten sind bei uns die Gabe und Brot als Geschenk bei einem
Wohnungswechsel und österliche Bräuche. Osterfladen gab es bereits vor 600
Jahren. Am Palmsonntag trugen Frauen und Kinder Brot und Gebäck in die Kirche,
wo es vom Priester geweiht wurde. So gibt es spezielle Namen wie
Gründonnerstagsbrot, Karfreitagsbrot und Osterbrot. Alle diese Brote sollen - so
der Brauch, besondere Kräfte haben, Hexen vertreiben oder gegen bösen Zauber
wirken. Doch Brot kann auch noch anders gesehen werden. In Frankreich werden
z.B. Brote ausgehöhlt und an geweihten Zweigen befestigt. Sie sollen ein Symbol
der Fruchtbarkeit sein und den Wunsch nach reichem Kindersegen deutlich machen. |
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Inhaltsstoffe: Brot besteht im wesentlichen aus Mehl, Wasser, Gewürzen und einem
Triebmittel. Was Mehl und Triebmittel angeht, finden sich große Unterschiede.
Mehlsorten unterscheiden sich nach Getreideart (bei uns in der Regel Weizen,
Roggen, Hafer, Gerste u.a.) und nach dem Ausmahlungsgrad. Im Handel wird Mehl
deswegen nach Sorten und Typen unterschieden. Die Typenbezeichnungen geben den
Mineralstoffgehalt in Milligramm pro 100 g Mehl an. Je höher die Typenzahl,
desto dunkler ist das Mehl und desto höher der Anteil an Mineralstoffen,
Vitaminen und Ballaststoffen. |
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Das gängige Weizenmehl Type 405 ist ein sog. Auszugsmehl mit geringem
Mineralstoff & hohem Stärkegehalt. Es ist für Kleingebäck und Kuchen geeignet.
Mehl vom Type 1050 wird am häufigsten zum Brotbacken verwendet. Es ist dunkler
als Type 405 und hat einen höheren Anteil an Mineralstoffen, Vitaminen und einen
höheren Eiweißgehalt. |
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Vollkornmehl besteht aus dem ganzen Korn und hat somit einem Ausmahlungsgrad von
100 %. Je höher der Ausmahlungsgrad, desto mehr ist also vom ganzen Getreidekorn
im Mehl enthalten. Für den Verbraucher bedeutet dies, alle wichtigen Nährstoffe
bleiben im Vollwertmehl erhalten. |
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Warum schmeckt das Brot?: Die verschiedenen Mehlsorten und seine Triebmittel
bestimmen den Geschmack des Brotes. Eines der bekanntesten Lockerungsmittel ist
die Hefe. Diese wird hauptsächlich bei Broten aus Weizenmehl verwendet und
verleiht dem Brot einen frischen, fein süßlichen Geschmack. Brote, die
Roggenmehl als Hauptbestandteil haben, benötigen ein zusätzliches Triebmittel.
Hierfür eignet sich besonders Sauerteig. Sauerteigbrot schmeckt etwas
säuerlicher und kräftiger. Der Bio-Bäcker kennt noch ein drittes Triebmittel:
das Backferment. Backferment ist eine Mischung aus Getreide, Hülsenfrüchten und
Honig. Es kann für alle Getreidesorten verwendet werden und gibt dem Brot einen
angenehm milden Geschmack. |
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Noch vor 100 Jahren war das Brot unglaublich beliebt, der Verzehr war doppelt so
hoch wie heute. Sicher liegt dies auch daran, das Brot günstig war und die
Menschen nicht den Nahrungsmittelüberfluss von heute kannten. Nach langen Jahren
des Rückgangs nimmt im Moment der Brotverbrauch wieder ein wenig zu. Pro Tag
verzehren die Deutschen zum jetzigen Zeitpunkt durchschnittlich 220 g Brot, was
einer Menge von 4 Scheiben Brot und 1 Brötchen entspricht. Empfehlenswert ist
dabei eine Mischung verschiedener Brote. Am gesündesten wird Biobrot und
Vollkornware vom Verbraucher dabei eingeschätzt. |
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Brotsorten: Bei den mehr als 300 Brotsorten, die es bei uns gibt, liegen die
traditionellen, regionaltypischen Mischbrote an erster Stelle. Sie haben einen
Marktanteil von etwa 50 %. Daneben zeichnet sich einerseits eine Vorliebe für
Vollkornbrot und anderseits für Weißbrot ab. |
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Brot wird nach dem dafür ausgewählten Getreide eingeteilt: |
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Weizenbrot: mind. 90 %
Weizenanteil |
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Mischbrot:
50-89 % Weizen als Weizenmischbrot oder 50-89 % Roggen als
Roggenmischbrot * Roggenbrot: mit mind. 90 % Roggenanteil
(Berliner Landbrot, Vollkornbrot) * Vollkornbrote enthalten
mind. 90 % Vollkornanteile, während Vollkornbrot von den
ökologischen Verbänden, wie Demeter und Bioland, 100 %
Vollkornanteil haben muss. |
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Spezialbrote: Pumpernickel,
Buttermilchbrot, Mehrkornbrot, Glutenfreies Brot. |
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Qualitätsmerkmale: Eine Brotkruste sollte nicht zu dunkel sein, sondern das Brot
gleichmäßig gebräunt. Die wichtigen Qualitätskriterien für ein gutes Brot
erkennt man jedoch erst, wenn man das Brot aufschneidet. Die Poren sollten
gleichmäßig sein und ohne große Hohlräume. Der Teig nicht glitschig oder mit
Wasserstreifen durchzogen. Wenn man mit dem Finger in die Krume drückt und die
Vertiefung bestehen bleibt, ist der Teig zu feucht. Vollkornbrot ist hingegen
oft zu trocken und krümelig. |
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Haltbarkeit: Auf verpackten Schnittbrot muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum
vermerkt sein. Generell hält sich Brot einige Tage, wobei Vollkornbrot und
Sauerteigbrot länger frisch bleiben (5-7 Tage) als Weißbrot und Hefebrot (1-3
Tage). |
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Lagerung: Brot sollte nicht offen liegen und gehört auch nicht in den
Kühlschrank, denn auf diese Weise gelagert, trocknet es schnell aus. Am besten
hält sich Brot bei Zimmertemperatur in sauberen, luftdichten und trockenen
Behältern wie Brottopf oder Brotkasten. Gut verschlossene Kunststoffbeutel
eignen sich ebenfalls. |
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Damit kein Schimmel entstehen kann, sollte man herumliegende Brotkrümel und
Feuchtigkeit im Brottopf vermeiden. Die Behälter am besten regelmäßig mit etwas
Essigwasser auswaschen. Eingefrorenes Brot (ganz oder in Scheiben) hält, wenn es
gut verpackt ist, ca. 3 Monate. Tiefgekühlte Brotscheiben können im Toaster oder
auch in der Mikrowelle aufgetaut werden. |
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Gesundheit: Die vielen Ausdrücke, wie "sein Brot verdienen" oder "Brötchengeber"
belegen schon die Bedeutung, die dem Brot auch schon früher beigemessen wurde.
Und eine wichtige Bedeutung liegt sicherlich
im gesundheitlichen Wert. Brot ist ein wichtiger Lieferant für Kohlenhydrate
(komplexe Zucker wie Stärke) und daher als Energiespender von großer
Notwendigkeit. Und neben der Stärke ist auch das pflanzliche Eiweiß sehr
wichtig und gemeinsam mit Milch, Quark, Käse, Eiern oder Wurst verzehrt gewinnt
das Broteiweiß auch an Wertigkeit. |
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Weiterhin ist Brot reich an B-Vitaminen, Calcium, Phosphor, Eisen, Kupfer,
Mangan und Zink. Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen ist
bei Vollkornbrot doppelt bis dreifach so hoch wie bei Weißbrot! Und die darin
enthaltenden unverdaulichen Ballaststoffe führen zu einer schnellen Sättigung
und regen die Darmtätigkeit an. |
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