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Grillrezepte
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Die Rasen sind gemäht, die Terrassen gefegt und
schöne Gemeinschaftswiesen vorbereitet. Der Startschuss fällt am ersten warmen
Wochenende und die Röste sind gescheuert: Grill raus! Ruft es durch ganz
Deutschland. Was in den 60er Jahren noch als modischer Firlefanz galt, den sich
nur wenige regelmäßig leisten konnten, ist heute in fast jeder Familie zur
festen Einrichtung geworden. Es wird gegrillt und zwar mit System. In den
Abteilungen der Haushaltsgeschäfte und Gartencenter finden sich Grillmodelle
für#s Freie, als Camping Ausrüstung, Sparausgaben für den Balkon oder der
richtig große Schwenker, an dem sich Familie zusammen mit dem Freundeskreis
versammelt. Offenbar weckt bei uns das Anfachen des Feuers die Erinnerung an
uralte Riten und Instinkte: die Feuerbändigung und das Spanferkel am Spieß.
Eigentlich grillen wir seit wir Feuer entfachen können und das ist nun schon
etwa 400 000 Jahre her. Die Menschen versammelten sich rund |
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um die
Glut, um zu erzählen, singen, tanzen und natürlich um zu schlemmen. So war es
damals, so ist es heute. Steigt der Rauch von Grillfeuer auf, stellen wir die
Nase in den Wind. Ein Duft liegt in der Luft und das Wasser läuft uns im Mund
zusammen. Was uns da so hungrig macht, sind etwa 600 verschiedenen Aromen, die
zusammengemixt unserem Gehirn vermelden, dass dieses Grillsteak oder dieses
Würstchen ganz schnell auf unseren Teller will. Auf dem Grill gebraten werden
Fisch, Fleisch und Gemüse, hin und wieder auch Obst. Grillen ist nicht nur
lecker, sondern auch gesund. Allerdings sollte man ein paar Grundregeln
beachten. |
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Wie funktioniert grillen? Wollte man ein anderes Wort für Grillen finden, so
hieße es "Kochen per Strahlungshitze". Gestrahlt wird aus der glühenden
Holzkohle, dem Elektrogrill oder dem Gasgrill und zwar direkt auf das
Grillgut. Der Vorgang, der das Fleisch so knusprig macht entsteht durch die hohe
Temperatur von rund 250 Grad. Eiweißstoffe werden denaturiert und Kohlenstoffe
karamellisiert. Dadurch entsteht eine leckere braune Kruste, die im Inneren des
Grillgutes die Aromastoffe intensiviert. |
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Eine weitere Möglichkeit
ist die Grillpfanne der Gasgrills mit Deckel oder der
Kugelgrill mit Deckel die partiell perforiert sind. Seit
einiger Zeit gibt es Grillgeräte, die mit dem Q-Zeichen gekennzeichnet sind,
einem TÜV-Gütezeichen, das nicht nur die Handlichkeit und Hitzeverteilung
garantiert, sondern auch angibt, ob das Gerät gesundheitlich unbedenklich
funktioniert, indem es zum Beispiel abtropfendes Fett und Wasser in einer
Extrawanne auffängt. |
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Übrigens: Gegrilltes Fleisch kann durchschnittlich, je nach Fett- und
Wasseranteil, beim Grillen 15 bis 30 Prozent an Gewicht verlieren. Bei Bratwurst
sind es zwischen fünf und 20 Prozent. Weil man zum Grillen eigentlich kein Fett
benötigt, gilt das Grillen als Gesund. Vor Allem auf einem Gasgrill. |
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Was kommt auf den Grill? Fleisch: Grillerfolge werden mit Fleisch
erreicht, das zart, bindegewebsarm, gut gelagert und nicht zu dünn geschnitten
ist. Dies kann Rindfleisch, Lammfleisch oder Schweinefleisch sein. Soll Geflügel
gegrillt werden, dann am besten im Ganzen oder als Teilstück. Trockenes
Geflügelfleisch wird aromatischer, wenn man es kurz vor dem Grillen mit Öl
einstreicht. Geflügel kann schnell verderben, deswegen am besten erst kurz vor
dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Kalb und Wildfleisch eignet sich als
Grillgut nicht besonders gut, denn beides Fleisch wird schnell trocken und
verliert dadurch an Geschmack. |
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Würstchen: Wer Würstchen grillen möchte, sollte beim Metzger Grillwürstchen
erstehen. Diese Würste werden extra zum Grillen hergestellt, indem sie als
Inhalt eine ideale Mischung von Fleisch, Fettbestandteilen und Gewürzen
enthalten. Nürnberger und Thüringer Bratwürste eignen sich ganz wunderbar für
den Grill, hingegen sind gepökelte Würste wie Wiener, Bockwurst, Schinkenspeck
zu meiden. Die darin enthaltenen Pökelsalze lassen krebserregende
Stoffe entstehen, so genannte Nitrosamine. |
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Salat zum Grill: Wir reichen ihn fast automatisch und tun uns damit etwas Gutes.
Bei der Untersuchung der unterschiedlichen Grillgewohnheiten, wurde deutlich,
dass immer Salat mit angeboten wird. In diesem steckt eine Menge Vitamin C, das
die Nitrosaminbildung im Körper vermindert. Offenbar wählen wir uns ganz
unbewusst die richtige Beilage, um das Grillen besser zu genießen. |
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Grillwürstchen mit Flossen: Empfehlenswert sind Fische mit festem Fleisch aus
Meer- oder Süßwasser wie Forelle, Lachs, Seezunge, Thunfisch oder Sardinen. Am
besten den Fisch mit Kräutern füllen und in eine gefettete Alufolie packen,
damit der Fisch nicht austrocknet und am Rost klebt. Der Fisch ist gar, wenn man
die Rückenflosse leicht herausziehen kann. Wenn man den Fisch direkt auf den
Grill legen will, sollte man den Rost mit einer Speckschwarte einreiben, damit
die Haut nicht anklebt. |
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Gemüse, Obst: Gegrilltes Gemüse ist besonders lecker, denn beim Grillen
verdampft ein Teil des Wassers, so dass Früchte und Gemüse sehr intensiv
schmecken. Der enthaltene Fruchtzucker wird durch die Hitze teilweise
karamellisiert, deswegen kommt uns gegrilltes Gemüse süßer als gewöhnlich vor.
Mariniertes Gemüse, am besten am Vorabend, trocknet es beim Grillen nicht aus.
Überraschend gut schmecken Kartoffeln vom Grill. |
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Dazu eigen sich besonders gut kleine Kartoffeln, die man gut
aufspießen kann.
Obst macht das Grillfest besonders bunt und vitaminreich. Das Obst sollte
möglichst festfleischig sein. Zu empfehlen sind Äpfel, Birnen, Pfirsiche,
Bananen, Ananas oder Mango. Weil Obst und Gemüse weich ist, sollte es in
speziellen Grillpfannen oder Grillaluschalen zubereitet werden. |
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Marinaden: Marinaden sind flüssige Würzmischungen, die Öl, etwas Säure (Essig,
Zitronensaft, Wein, Joghurt), Kräuter und Gewürze enthalten. Das Öl schützt das
Fleisch oder Gemüse vor dem Austrocknen und die Gewürze vor dem Verbrennen. Die
Säure macht die Fasern mürbe und somit zart. Es sollte nur hochwertiges,
hocherhitzbares Öl verwendet werden, wie z.B. Erdnussöl. Nie Fette benutzen, die
sich zersetzen, wie Butter oder Margarine. Marinaden sollten möglichst kein Salz
enthalten, das entzieht den Grilladen die Flüssigkeit. Marinaden vor dem Grillen
gut abstreifen, damit das Öl nicht in die Glut tropft. Fett beim Grillen ist
erst einmal deswegen so beliebt, weil es kein Fett braucht. Das Fleisch wird
außen kross und innen saftig, ohne dass es in Fett gebraten werden muss. Immer
mal wieder sind ein paar Tropfen Öl jedoch doch notwendig. Sei es um trockenes
Geflügelfleisch für den Grill vorzubereiten, oder wenn Marinaden hergestellt
werden. |
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Wenn schon Öl, dann kein Fett benutzen, das sich bei hohen Temperaturen
zersetzt, wie zum Beispiel Butter und Margarine. Das riecht dann nicht nur
unangenehm, sondern ist auch noch gesundheitsschädlich. Auch Sonnenblumen-,
Weizenkeim- und Maiskeimöl sind nicht anzuraten. Diese Öle sind reich an
wertvollen ungesättigten Fettsäuren, welche unter der Hitze jedoch oxidieren und
gesättigten Verbindungen dadurch werden. Zuviel gesättigte Fettsäuren erhöhen
den Anteil des Cholesterins im Blut.
Am besten eignen sich Distelöl, das ist geschmacksneutral, Erdnussöl oder industriell hergestellte Mischöle für
Grillnachmittage, da diese Öle auch sehr hohe Temperaturen vertragen. |
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Grillen braucht Geduld! Es braucht Zeit, bis die Kohle richtig glüht. Viele
Grillfans versuchen schlecht brennende Feuer mit Terpentin, Benzin, Spiritus
oder anderen Alkoholika anzufeuern. Das kann zu Explosionen führen! Zumindest
sorgt es aber für einen schlechten Geschmack. Schlecht
brennende Grillfeuer facht man am besten mit einem Fächer oder Blasebalg an. Bei
einem Gasgrill müssen sie vor dem Grillen nur darauf achten,
das die Gasflasche ausreichend mit Gas gefüllt ist. |
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