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Pasta Rezepte
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Pasta oder
Teigwaren sind die Basis der italienischen Küche und weitaus beliebter als seine
Rivalen Brot, Polenta (Maisgericht) und Reis. Pasta - oder um sie mit ihrer
vollständigen Bezeichnung Pasta alimentari vorzustellen lässt sich in zwei
Hauptsorten aufteilen: den industriell hergestellten Mehl- und Wasserteig, der
als Pasta secca oder trockene Pasta abgepackt verkauft wird, und den frischen
mit Mehl und Eiern, den Pasta all'
uovo oder auch Pastafatta in casa - Hausmacher-Pasta - genannten Teig. Obwohl
die letzteren selbst gemacht sein sollten, gibt es doch jetzt auch eine
industriell gefertigte Pasta all'uovo, die abgepackt angeboten wird.
Pasta secca ist zunächst ein elastischer Teig aus Mehl, Salz und Wasser, der in
einer Vielzahl von Formen und Größen geschnitten, gepreßt und geknetet wird,
etwa in Röhrchen, Bändern, Spiralen, Muscheln, Bogen und Rädern, tind eine
vielfältige Grundlage für eine ebenso erstaunliche Anzahl an Saucen bietet.
Sogar für einen |
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Italiener ist das Studium der Pasta verwirrend, ändern sich
doch Formen und Namen von Provinz zu Provinz. Zur Pasta wird
das aus dem harten, glasigen Triticum-durum-Weizen gemahlene
Mehl verwendet; es gibt allerdings auch eine Sorte, die mit
Buchweizen hergestellt wird. Aus Durum wird ein
feinkörniger, bernsteinfarbiger Weizengrieß gewonnen, der
haltbarer als Brotmehl ist. Mit Wasser zu einem Teig
gemischt, ergibt er eine nährstoffreiche Masse, die
getrocknet und unbegrenzt gelagert werden kann; die Qualität
einer guten Pasta kann man prüfen, indem man mit dem Finger
über ihre Oberfläche streicht sie sollte seidig glatt und
ziemlich geschmeidig sein.
Streng genommen sollte selbst gemachte Pasta auch aus
Weizengrieß bestehen, aber normales Backmehl ist ein guter
Ersatz, und fügt man noch Eier, Salz und vielleicht ein
wenig Wasser oder Öl hinzu, um den Teig weicher zu machen,
erhält man eine schöne Sfoglia, wie das ausgewellte Stück
fertiger Pasta genannt wird. Einige Pasta-Hersteller,
besonders aus der Gegend der Emiglia Romana, fertigen ihren
Teig mit püriertem Spinat, was eine grüne Pasta ergibt -
Lasagne verdi oder Tagliatelle verdi sind Beispiele dafür.
Es gibt auch Varianten aus Vollweizenmehl, das eine dunkler
gefärbte Pasta ergibt. |
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Ursprung und Entwicklung der Pasta: Geschichtsforscher werden
sich immer über den Ursprung der Pasta streiten. Wahrscheinlich
stammt sie aus Italien, wo sie von den Etruskern aus einem
griechischen Rezept entwickelt wurde, einem Teig, der in Streifen
geschnitten und Laganon genannt wurde - das Wort Lasagne verweist
darauf. Andererseits war einer der ersten Begriffe für Pasta Tri,
aus dem arabischen Itriyah, "Schnur", das als Beschreibung für
Spaghetti (wörtlich kleine Fäden) auf einen arabischen Ursprung
weist. Um das 15. Jahrhundert war die Pasta als Vermicelli oder
"kleine Würmer" bekannt und in Sizilien als Maccheroni, ein Wort,
dessen Herkunft ungeklärt ist. Heute bezeichnet das Wort Makkaroni
quasi alle Sorten der Pasta secca, und Rezepte und Saucen haben die
Ränge der Pasta zu einer verwirrenden Legion von beinahe 600
verschiedenen Arten anschwellen lassen. |
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Wie
aber ist es zu dem phantasievollen Artenreichtum der Pasta gekommen, der selbst
Frankreichs Vielzahl an Käsen in den Schatten stellt? Zum Teil ist er auf den
blühenden Handel während der italienischen Renaissance zurückzuführen. Gab es
damals doch eine ständig wachsende Konkurrenz zwischen so großen
Pasta-Fabrikanten wie Buitoni in der Toscana, Pezzullo in Salerno und Pittalunga
in Genua, jeder mit seinem speziellen Katalog an Pastaprodukten und -formen. |
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Außerdem erfanden die Italiener - Künstler in der Küche -
einige zu bestimmten Saucen besonders passende Form;
Spaghetti aus Neapel ergänzen das Fleischragout aus Bologna;
die delikaten Fettucine passen am besten zu einer Sahne- und
Pilzsauce; und die Fäden aus Pasta, Trenette genannt, wurden
der ideale Gefährte für das ligurische Pesto aus Basilikum
und Pinienkernen. |
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Man kann die meisten Pasta-Arten jedoch unbedenklich mit der
unendlichen Vielfalt an Saucen variieren - die Spiralen aus
Pasta, Fusilli oder Archimede genannt, passen genauso gut zu
Muschelrezepten wie die traditionellen Spaghettini. Einige
Formen eignen sich besonders gut zum überbacken und Füllen.
Die Röhrchen der Canneloni und Rigatoni werden mit Fleisch
oder gehacktem Gemüse gefüllt, mit einer mit Käse
abgerundeten Bechamelsauce bedeckt und schließlich al forno
gebacken. Lasagne, die großen Teigblätter, werden
abwechselnd mit Hackfleisch und gewürzter Bechamelsosse
geschichtet und dann gebacken. Kleinere Formen, wie Ravioli,
Cappelletti (Hüte) oder Tortellini (Halbmonde) werden
gefüllt und können in brodo oder in Wasser gekocht werden. |
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Bedenkt man die lange Geschichte dieser einfachen Zuspeise,
könnte man stimmig folgern, die Entwicklung der Pasta sei
nun abgeschlossen, nachdem der Höhepunkt ja erreicht ist.
Weit gefehlt; erst vor kurzem wurde wieder eine völlig neue
Pasta-Art eingeführt. Die zahllosen Pasta-Hersteller sind
ständig bemüht, die Vielfalt ihrer Produkte mit neuen
Rezepten und Formen zu vergrößern (eine Pasta secca in Form
fliegender Untertassen - Dischivolanti- ist ein solches
Beispiel) und hoffen, dass die neueste Pasta-Form von heute
zum traditionellen Gericht von morgen wird. |
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Pasta in der
Küche: Die
Grundtypen der Pasta, ob
trocken oder frisch,
lassen sich, je nach
Verwendung, in weitere
Kategorien aufteilen:
Pasta asciutta und Pasta
in brodo oder Pastina.
Pasta asciutta
umschreibt alle
täglichen Grundgerichte,
die - wie die bekannten
Spaghetti oder Maccaroni
- mit Sauce serviert
werden: mit Fleisch,
Käse oder püriertem
Gemüse gefüllte Pasta
sowie Ravioli, Canneloni
(Pasta ripieni d.h.
gefüllt) Pasta-Gerichte,
die, wie Lasagne, im
Ofen - al forno -
gebacken werden. |
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Pasta in brodo, die zweite Kategorie, ist Pasta en
miniature; winzige Pasta-Formen (pastina), die in der Suppe
- in brodo - serviert werden wie etwa Räder (Ruote),
Muscheln (Conchiglie), Schmetterlinge (Farfalle) Sterne
(Stelle) und eine Reihe anderer Motive. Sparsame Köche
verwenden die gebrochenen Stückchen von Pasta secca, die am
Boden der handelsüblichen Dosen oder Säcke übrigbleiben, für
ein rustikales tuoni e lampi oder "Blitz und Donner"
genanntes Pasta-Gericht. |
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Während die Meinung darüber, welche Pasta am besten zu
welcher Soße passe, auseinander gehen, besteht Einigkeit
darüber, wie Pasta zu kochen ist. Pasta asciutta braucht
viel Salz und kochendes Wasser, ca. 4,5 Liter und 2
Esslöffel Salz auf je ein Pfund Pasta, sonst wird die Pasta
klebrig. Manche Feinschmecker fügen das Salz erst nach der
Pasta hinzu, da sonst angeblich ein leichter Phenolgeschmack
entsteht, aber die Mehrzahl der Köche ignoriert solche
Feinheiten und besteht lediglich darauf, dass die Kochzeit
auf die Minute genau eingehalten wird. |
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Die Kochzeit ist je nach Pasta verschieden, aber das
Endergebnis sollte al dente sein, mit anderen Worten: nicht
weich, sondern mit festem Biss. Manche mögen ihre Pasta
härter oder sogar hart; man bezeichnet sie dann als fil di
ferro (wörtlich: Kabel). Pasta sollte nicht zu lange
abgeschwenkt werden, da sie sonst zusammenklebt, besonders
Lasagne. Es empfiehlt sich, einen Teelöffel Öl zur kochenden
Pasta zu geben, um das Zusammenkleben zu verhindern |
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