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Reis Rezepte
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Reis ist in unseren Breiten zwar ein eher
exotisches Gewächs, dennoch gehört er schon lange völlig selbstverständlich auf
unseren heimischen Speisezettel. Allerdings meist nur als unscheinbare, eher
belanglose Beilage. Das ist schade, denn in den kleinen weißen Körnchen steckt
eine unglaubliche Vielfalt. Reis ist bescheiden, kann sich unterordnen, ist
anpassungsfähig. Aber es steckt durchaus auch das Talent zum absoluten Star in
ihm - wenn man ihm endlich einmal die Hauptrolle zugesteht. Es gibt unendlich
viele Sorten. Nicht alle sind für jedes Rezept geeignet. Das ist auch gut so,
denn so kann man für jede Reissorte die richtige Rolle gezielt auswählen. Reis
ist nicht gleich Reis Reis gibt es in noch größerer Vielfalt als Kartoffeln. Es
sind tausende Sorten, die der Botaniker kennt. Dabei unterscheidet er das
Gewächs Reis, botanisch Oryza sativa, in zwei Grund
verschiedene Arten: Zum einen den Rundkornreis (japonica), der beim Kochen
weich |
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wird, Stärke abgibt und damit die umgebende Flüssigkeit
bindet. Ihn braucht man für Risotti, für Paella sowie für Milchreisgerichte. Und
die Japaner nehmen ihn für Sushi. Daneben gibt es den Langkornreis (indica). Er
ist in unserer und in den Küchen Asiens die wichtigste Spielart. Hier bleiben
die Körner schön separat, werden duftig, und man liebt sie möglichst trocken. Es
ist der Reis, den man als Beilage mag, für Pilaws nimmt und der die Basis für
viele asiatische Gerichte ist. |
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Reis kann man einerseits Natur belassen kaufen, also aus den Spelzen gelöst,
andererseits aber auch noch mitsamt seinem "Silberhäutchen", unter dem die
Vitamine und wichtigsten Inhaltsstoffe stecken. Dieser so genannte Vollkornreis
gilt als gesünder als der weiße, geschälte Reis, bei dem das Häutchen entfernt
ist, der dafür aber besser schmeckt. Vor allem, wenn es sich um die feineren
Sorten handelt, wie den berühmten Duftreis aus Thailand oder den Basmati aus
Pakistan. All die Asiaten können nicht irren, die nahezu ausschließlich
geschälten Reis essen! Und man braucht trotzdem durchaus keine
Mangelerscheinungen zu fürchten: Reis ist ja nicht unser alleiniges
Nahrungsmittel, wir nehmen mit allen anderen Lebensmitteln genügend Vitamine,
Mineralstoffe und Ballaststoffe zu uns. Deshalb brauchen wir auch keine Angst
vor der berüchtigten Beri Beri Krankheit (Vitamin B1 Mangel) zu haben, die vor
allem dort eine Gefahr darstellt, wo man außer einer kleinen Schale Reis pro
Tag nichts weiter zu essen hat. |
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Um dieser in Asien früher häufig auftretenden Krankheit vorzubeugen, hat man
übrigens dort schon früh das Verfahren des Parboilings entwickelt, bei dem mit
Hilfe von Dampfdruck die Inhaltsstoffe aus der Schale in den Reiskern gepresst
werden. Das stabilisiert also die Inhaltsstoffe, führt jedoch auch zu einer
Veränderung der Struktur und leider zu einem uniformen, sehr blassen Geschmack.
Die Körner verlieren dadurch vollkommen ihren Stärkemantel, und deshalb können
sie Saucen und Aromen nicht mehr so gut aufnehmen. Gut, dass man innerhalb einer
ausgewogenen Ernährung darauf verzichten kann und getrost zum Natur belassenen
Reis greifen darf. |
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So nehmen wir für den Risotto einen Mittelkornreis, am liebsten die allerfeinste
Sorte: Carnaroli. Häufiger im Angebot sieht man die Sorten Vialone, Arborio oder
Avorio, mit ihren erheblich dickeren Reiskörnern, die weniger elegant schmecken
und eher derb sind. Sehr wohlschmeckend und eher kleinkörnig sind Roma oder der
spanische Bomba, der sich bestens für Paella eignet. |
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Für Pilaw und andere Reistöpfe braucht man eine Langkornsorte, Patnaoder
Siamreis zum Beispiel. Langkornreis bleibt appetitlich trocken beim Kochen,
wirkt stets duftig und wird nie matschig. Die edelsten Langkornsorten, nämlich
die aromatischen Duftsorten thailändischer Duftreis, auch Jasminreis genannt,
oder der ebenfalls wohl duftende Basmati aus Pakistan -, sollte man eher für
asiatische Zubereitungen verwenden. Und Wildreis? Das ist gar kein Reis, sondern
ein schilfartiges Wassergras aus Nordamerika mit dem botanischen Namen "Zizania
aquatica". |
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Richtig Reis kochen: Der Erfolg von Kochbeutelreis zeigt, dass es offenbar
Menschen gibt, denen Reiskochen Probleme macht. Dabei gibt es doch kaum
Einfacheres. Am besten ist die Quellmethode, das heisst, dass man den Reis mit
einer genau abgemessenen Menge Wasser aufkocht und dann auf kleinstem Feuer
ausquellen lässt. Unsere Urgrossmütter haben den Topf dafür in die berühmte
Kochkiste oder einfach ins Bett unter die dicke Bettdecke gestellt. Zum
Ausquellen rechnet man pro Tasse Reis etwa 1,5 Tassen Wasser. Gut ist, wenn man
einen Topf nimmt, der die Hitze gut leitet, aus Gusseisen etwa. |
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Es lässt sich Reis auch in viel Wasser kochen, genau wie Nudeln. Also: In
reichlich kochendes Salzwasser werfen, nach 20 Minuten im Sieb abgießen. Jetzt
ist der Reis noch ziemlich nass. Deshalb wird er nunmehr auf einem Backblech
ausgebreitet, und man lässt ihn im Ofen zehn Minuten trocknen. Dabei kann man
ihn mit Butterstückchen würzen und vor dem Trockenwerden bewahren. |
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Und schließlich die kreolische Art oder nach Art des Pilaws: Zwiebeln in Öl
andünsten, Reis hinzugeben, die genau bemessene Menge Brühe angießen und nach
gründlichem Aufkochen ebenfalls ausquellen lassen. Nach dem ähnlichen Prinzip
werden auch Risotti gekocht. Allerdings hat man in Italien diese Methode noch
wesentlich verfeinert. Man gießt die nötige Flüssigkeit während des Kochens
langsam und Portionsweise an - dadurch wird die Stärke besonders sorgsam gelöst
und kann sich innig mit der Flüssigkeit verbinden. Das Ergebnis ist eine
wunderbar cremige Sache. |
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Und wer ganz auf Nummer sicher gehen und stets perfekt körnigen Reis servieren
will, der kauft sich einen Reiskocher. Besonders gut für Asienfans! Folgende
Rezepte wurden vorgestellt * Parmesanrisotto * Gefüllte Paprikaschoten *
Lammpilaw * Gebratener China Reis. |
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Reis bietet eine
unerschöpfliche Fülle an Zubereitungsmöglichkeiten und diese sind keinesfalls
immer nur herzhafter natur. Auch Naschkatzen kommen bei süßen Reisgerichten
nicht zu kurz. Lassen Sie sich von unseren Rezepten, die über den klassischen
Milchreis hinausgehen, verführen. |
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Die Kleine süße Reiskunde: Wie oben schon erwähnt ist die Sortenauswahl an Reis
ist immens. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Rund, Mittel und
Langkornreis. Für die Farbe des Reises ist der Ausmahlungsgrad und die Politur,
sowie der Reifegrad des Getreides verantwortlich. Unterschieden wird
grundsätzlich auch in nicht klebende und Klebereis Sorten In Europa kennen wir
süßen Reis hauptsächlich als in Milch gekochten Rundkornreis. Rundkornreis klebt
leicht und hat ein schwaches Aroma. Milchreis wird in kochender Milch
(Flüssigkeit) gegeben und quillt dann bei reduzierter Hitze mehr oder weniger
aus. Ist der Reis gekocht, lässt er sich auf ganz verschieden Art und Weise
verzehren, z.B. war oder kalt, gestürzt, als Auflauf oder sogar als Kuchen.
Milchreis nimmt sehr viel Flüssigkeit auf, man rechnet ca. 500 ml Milch auf 100
g Reis. Vor dem Kochen von Milchreis empfiehlt es sich den Topf mit kaltem
Wasser auszuschwenken, das Wasser abschütten, aber nicht abtrocknen. So kann die
Milch nicht so leicht anbrennen. Ein weitere Trick ist, ein kleines Stückchen
Butter in der Milch mitzukochen. Der Milchreis wird besonders aromatisch, wenn
man ein Stück Zitronenschale oder eine Zimtstange mit dem Reis mitkocht. Zu
süßen Reisgerichten schmecken besonders gut Früchte und Kompotts. In der
asiatischen Küche versteht man es auch, aus Langkornreis köstliche, süße
Reisgerichte zuzubereiten. Gegart wird dieser Reis eher in Kokosmilch oder in
mit Fruchtsaft vermischtem Wasser. |
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